Das Berliner Konzept – Ein manualmedizinisches, sensomotorisches Konzept in der Klumpfußtherapie

Unmittelbar nach Geburt werden die Klumpfüße schon mit speziellen Grifftechniken nach Bonnet-Dimeglio behandelt bzw. redressiert. Dieses geschieht sehr schonend, um die empfindlichen Füße nicht zu strapazieren. Nach jeder Behandlung wird zunächst ein Oberschenkelgips wie bei der Behandlung nach Ponseti in der jeweils erzielten Korrekturstellung angelegt (ärztliche Tätigkeit). Dieses erfolgt 1-2x pro Woche.  Diese Oberschenkelgipstherapie erfolgt so lange, bis der Fuß aus der Fehlstellung gut korrigiert ist. Bei jeder Behandlung muss nach vollständiger Korrektur der Fußdeformität bei aber verbleibendem Fersenhochstand auch dann über eine Tenotomie der Achillessehne entschieden werden.

Zur weiteren Rezidivprophylaxe werden die betroffenen Füße dann im Rahmen der Physiotherapie mit speziellen Griffen mobilisiert und getaped. Eine individuelle über dem Tape angepasste Unterschenkelgipsschale stabilisiert den Fuß zusätzlich (Anfertigung Gipsschale in der Regel durch Arzt) zu den Schlafenszeiten bis zum Abschluss der Vertikalisierung.

Natürlich wird nur der betroffene Fuß therapiert und nicht wie bei z.B. einseitigem Befall auch beide Füße auf einer Schiene mit Schuhen fixiert. Begleitend findet eine ganzheitliche physiotherapeutische Behandlung des Säuglings bzw. Kindes nach Bobath statt. Zur Rezidivprophylaxe erhalten die Kinder nach Abschluss der Vertikalisierung spezielle Unterschenkelorthesen.

Im Rahmen der Fortbildung werden die speziellen Grifftechniken der Behandlung nach Bonnet-Dimeglio und das Taping erläutert und geübt.

Detailliertes Programm (PDF)
Referenten:  Tania Hayn, Karola Schwarz-Dennier

Teilnahmegebühr:  550,00
Teilnehmer:  maximal 24 Personen

Kategorie: Kinderorthopädie, Manuelle Medizin, Orthopädie, Pädiatrie, Physiotherapie